Arbeit als Geigenbauer: Harfengitarre
Hersteller: Karl Schneider1,2 in der Werkstatt Schmitz-Meinel, Basel, 1932; H. 1120 mm (gesamt); B. 395 mm (Korpus); L. 625 mm (Mensur Spielsaiten); H. 120-128 mm (Zargen); L. 730-918 mm (Freisaiten); Dm. 77 mm (die beiden grösseren Rosetten); Dm. 65 mm (kleinere Rosette); L. 743 mm (Stange); Signatur: H. Schmitz-Meinel / Atelier für Kunstgeigenbau / Basel, 1932. /; Gebaut von K. Schneider (gedruckter Zettel, innen auf den Boden geklebt, "K. Schneider" und "32" mit Schreibmaschine ergänzt)
Geschenk Elisabeth Eggenberger, Basel, an das Musikmuseum (Inv. 1999.243.)
Kommentar: Der Schwiegervater der Donatorin, Dr. phil. Heinrich Eggenberger-Mosimann (1899-1980), nannte seine Harfengitarre
liebevoll "Tut Enchamon". Er spielte sie in fröhlicher Runde bei der Abstinenten-Burschenschaft Rhenania.
Das in Basel entstandene Instrument verschaffte damit seinen längst vergessenen Vorfahren nochmals einen späten Auftritt.
Harfengitarren und -lauten waren in England zwischen 1798 und 1828 gebaut worden. Weiter entwickelte Formen finden sich in
Frankreich, bei denen mechanische Elemente von der Harfe übernommen wurden. Gegenüber der weit verbreiteten Gitarre war
diesen komplexeren Instrumenten kein Erfolg beschieden.
Quelle: Eintrag im Jahresbericht des HMB von 1999. Historisches Museum Basel – Musikmuseum, Inv. 1999.243.
Literatur:
1)Boltshauser, H.: Die Geigenbauer der Schweiz. Haelg Verlag, Degersheim, 1969
2)Violin-Lexikon (Biographien) des Schweiz. Verbandes der Geigenbauer und Bogenmacher (SVGB): "Schneider Karl"
Link: www.galerie.geigenbauer.ch...
Foto: Peter Portner, © 1999